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Texte

„(…) ein so fruchtbar land / das ettlich beum mit woll überwachsen / ettlich mit honig trieffen / (…) da ist emperierter lufft / gute Sonn / des Wassers ein Überfluß darein die berumpten Flußs Ganges und Indus fliessen / mitt Carbunkelen / Schmaragden / Vinonen / bärlin.“

(Weltbuch, zit. nach Jaeggi, S. 111)

 

Der Bhagavata-Purana legt dem Visnu zum Tempelbau folgende Sätze in den Mund:

„Wenn man mir eine Statue errichten will, soll man mir zugleich einen festen Tempel bauen, umgeben von mit Blumen bepflanzten Ziergärten, und man soll Stiftungen an Land und ähnlichem dazugeben für den Bedarf der täglichen Kulthandlungen der Pilgerreisen und religiösen Feste.“

(Delahoutre, S. 30).

 

„In den verschiedenen Höfen waren die Wohnungen der Mönche vier Stockwerke hoch. Die Pavillons hatten Pfeiler, die mit Drachen geschmückt waren, und Balken, die in allen Farben des Regenbogens glänzten, reich geschmückte Dachsparren, Säulen, die mit Jade verziert, reich geschnitzt und rot bemalt waren, und Balustraden mit Durchbruchornamentik. Die Türstürze trugen besonderen Schmuck, und die Dächer waren mit farbigen Fliesen gedeckt, die sich durch ihre Spiegelung vervielfältigten und ihre Wirkung tausendfach änderten … Es gibt in Indien Tausende von Sangharamas, aber keines kommt diesem gleich an Pracht und Reichtum und an Höhe der Bauten.“

(Induskultur, S. 44 Felsenvihara in Elura. Wallfahrtsplatz für Brahmanen, Buddhisten, Dschainas. Dort gab es eine Tschaitjahalle mit 11 viharas.)

 

Zur Interpretation der Mithunapaare. Mithuna ist der Zustand der mann-weiblichen Vereinigung.

„Ebenso wie ein von einer geliebten Frau umarmter Mann die Außen- und Innenwelt vergisst, weiß auch der geistige Mensch in der Vereinigung mit der Gottheit nichts mehr von außen und innen. Es ist seine richtige Form, in der sein Verlangen, das Verlangen des Geistes, erfüllt ist. Er hat kein Verlangen mehr, noch Leiden.“

(Brihadarnyaka Upanishad. Dieser Zustand ist das Symbol von Moksa, d. i. der völligen Erlösung durch die Wiedervereinigung der beiden Polaritäten, Purusha und Prakriti, Geist und Materie, Shiva und Devi.)

 

„Die rituelle Umwandlung des Stupa, Pradakshina, der Pfad zu dessen physisch unerreichbarem Gipfel, hat die Form einer Spirale. Der Pilger folgt im Uhrzeigersinn dem Lauf der Sonne. auch wenn bei vielen Stupa-Typen der Umwandlungspfad keine tatsächliche Annäherung an den Kern oder die Spitze des Stupa ermöglicht, bleibt dies doch das implizite Ziel der Umwandlung. Bei vielen Stupa-Typen, etwa dem nepalesischen Bodhnath, bei vielen chinesischen Pagoden, vielen Chedis in Burma und den kunstvollen Gebäuden des Kumbum in Gyantse oder des Borobodur auf Java; ist dieses ‚Wandeln auf dem Pfad zur Erleuchtung’ jedoch wörtlich zu verstehen. Es handelt sich um einen stetigen kreisförmigen Aufstieg, der in Spiralen zur Spitze hinaufführt – einer Spitze, die tatsächlich nur in einer inneren Erfahrung erreichbar ist. (Glauche, S. 115)

 

Beschreibung des Göttin Parvati (die von den Bergen kommt, Gemahlin von Siva) in einem Epos des 4. / 5. Jh.:

  • Ihre Beine waren rund, symmetrisch, von richtiger Länge, vollkommen …
  • Die Rüssel der Elefanten haben eine zu raue Haut, die Stämme der Bananenstauden sind zu blank, und trotz ihrer runden Form, die sie sicherlich auszeichnet, sind sie eines Vergleichs mit ihren Schenkeln unwürdig (…).
  • Die feine Linie jungen Flaumhaares bedeckte schimmernd die längliche Mulde ihres Nabels; wo sie über die Gürtelschließe hinausragte, erschien sie wie der Strahl eines blauschwarzen zentralen Edelsteins.
  • In der Taille, die schmal war wie eine Vedi, hatte das junge Mädchen eine entsückende dreifache Falte (…)
  • Die beiden bleichen, vollen Brüste der Uma mit den augen wie blauer Lotos pressten sich so üppig aneinander, dass nicht einmal eine Lotosfaser im Schatten ihrer Berührung Platz gefunden hällte.
  • Ihre Arme waren feiner noch als die Blüten des Sirysa.
  • Um den Hals trupg sie eine Perlenkette, die sich an den Busen schmiegte (…)
  • Wenn eine Blüte auf einem jungen Trieb erschiene, oder eine Perle auf dem Korallenbaum keimte, dann würde das Licht wiedergegeben, das bei einem hellen Lächeln von ihren roten Lippen ausging (…)
  • Der unbeständige Blick der Uma mit den langgezogenen Augen war dem blauen Lotos völlig gleich, der sich im Wind bewegt: Hatte sie ihr den Gazellen entwendet? Hatten die Gazellen ihn ihr geraubt?
  • In langen Linien verlaufend, erreichten ihre Augenbrauen eine Perfektion, als seien sie mit Pinsel und Schminke entworfen: Angesichts dieser Anmut legte die Liebe ihren Stolz ab, den ihr die Pracht der Augenbrauenbögen verliehen hatte.
  • Wenn das Gemüt der Tiere Schmach empfinden könnte, dann hätten die Camari beim Anblick der üppigen Haarpracht der Tochter des Königs der Berge die Achtung verloren, die sie ihrem Schweif entgegenbringen.“ (Delahoutre, S. 32, 33)
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