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Vincent van Gogh

 

Vincent van Gogh und Paul Gauguin: Von der Moral der Kohlenreviere zur Heiterkeit exotischer Reviere.

Dr. Sigrid Meyer zu Knolle

 

Termine: Blockseminar vom 11.bis 13. 12. 2002

 

 Mittwoch: 11. 12. von 13.00 bis 18.00 Uhr

 Donnerstag: 12. 12. von 09.00 bis 17.00 Uhr

 Freitag: 13. 12. von 09.00 bis 13.00 Uhr

 

Raum: 107/229

 

Teilnehmerliste hängt aus.

 

Seminarankündigung:

„Der große zottige Hund“ (wie sich Vincent van Gogh in einem Brief selber nannte) und der „grobschlächtige Seemann“ (Paul Gauguin) standen der Welt, in die sie hineingestellt waren, ebenso kritisch wie hilflos gegenüber und entwickelten sich zu ihrem Gegenpart: dem Antibürger. Armut und Erfolglosigkeit ließen beide zu Zivilisationsflüchtlingen werden, die das Leben derjenigen teilen wollten, die sie malten: der einfachen, primitiven Menschen. Dennoch träumten beide von der produktiven Künstlergemeinschaft, die die Welt durch ihre Kunst bessert. Wie erklären sich ihre Biographien im Kontext des späten 19. Jahrhunderts und welchen Beitrag leistet der „Biographismus“, der mit dem Modell der Entwicklung des Malers arbeitet, zur Erklärung ihrer Malerei? Warum ist gerade Vincent van Gogh in der Gestalt des zerrissenen, an sich und der Welt leidenden Menschen einer der populärsten Maler der Welt und mit Sicherheit derjenige mit der höchsten Kalenderauflage?

 

Vincent van Gogh arbeitete sich vom Malstil der Holländer des 17. Jahrhunderts mit großen Sprüngen zum „Atelier des Südens“ mit der bevorzugten Farbe Gelb voran. Paul Gauguin bewegte sich zwar als Schüler von Camille Pissarro aus dem Zentrum des Impressionismus an die Peripherie der Welt, die Tropen; aber er blieb seinem Malstil, der von der Kontur bestimmten Fläche und der nicht mehr an der Wirklichkeit orientierten Farbe treu. Neben der Entkleidung ihrer Freundschaft von vielen Künstlerlegenden bedarf ihr gemeinsames Anliegen der Erklärung: Warum vereinfachen sie ihre Bildwelten und die darstellenden malerischen Mittel und warum werden diese mehr und mehr zur gefühlten Interpretation der Welt?