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Revierinfos

    Lage, Besiedelung, Tourismus

Phang Ngha Bay ist eine große Bucht, die nach Süden zum Indischen Ozean hin offen ist. Eine zweite Verbindung zum Indischen Ozean besteht in dem Klong Tha Nun, einer teils schmalen Wasserstraße, die die Insel Phuket vom thailändischen Festland trennt. Sie wird auf der Westseite durch die Insel Phuket, nach Osten und Norden durch die Provinz Phang Ngha begrenzt. Ihre Breite (Ost-West) beträgt etwa 35 km, ihre Länge (Nord-Süd) ca. 50 km.

Übersichtskarte

In der Bucht liegen unzählige Inseln, von denen die allerwenigsten besiedelt sind. Ausnahmen bilden z.B. die beiden großen Inseln Ko Yao Noi und Ko Yao Yai sowie die kleine Felseninsel Ko Phani ganz im Nordwesten, deren Besiedelung allerdings in einem heute extrem touristisch erschlossenen Pfahldorf vor der Insel besteht. Eine (zum Glück noch sehr gemäßigte) touristische Infrastruktur findet man nur auf der nördlichen der beiden großen Inseln: Ko Yao Noi.

Stark touristisch erschlossen ist Ko Phi Phi Lee, die allerdings schon südlich der Bucht im Ozean liegt, aber meistens noch zu Phang Ngha Bay gerechnet wird.
Der Tourismus auf Phuket ist sprichwörtlich, konzentriert sich allerdings auf die im Süden und Südwesten gelegenen Strandbereiche und auf die Hauptstadt Phuket.
Krabi im Südosten von Phang Ngha Bay und die westlich davon gelegenen Strände sind auch stark touristisch erschlossen, Krabi hat sich dennoch den Charakter einer thailändischen Kleinstadt erhalten.
Eine der größten touristischen Attraktionen ist eine kleine Felsnadel im Nordosten: James Bond Island. Hier wurden Szenen zu einem James Bond Film gedreht.

 

    Wetter und Wasserbedingungen

Phang Ngha Bay ist relativ flach, nur an wenigen Stellen ist das Wasser über 20 m tief. Das führt zu kurzen steilen Wellen wenn Wind aufkommt. Da es aber keinen langen Fetch (Strecke über die der Wind auf das Wasser einwirken kann) gibt, sind die  Wellen meist nicht sehr hoch.
Wind kommt öfters auf, wir konnten aber die in Reisebeschreibungen behauptete Regelmäßigkei in Abhängigkeit von der Tageszeit nicht feststellen. Auch die Windrichtung wechselte häufig, manchmal mehrmals in eingen Stunden. Die Hauptwindrichtungen im Februar 2000 waren West oder Ost, die Windstärke ging wohl kaum über Beaufort 4 (laienhafte Schätzung). Wir hatten auch (anscheinend für den Februar sehr ungewöhnlich) häufig Gewitter mit Regen (immer nur am Nachmittag ab ca. 16.00 Uhr). Diese dauern jedoch meist nur 10 bis 20 Minuten und der Regen ist eine willkommene Erfrischung.

Das Wasser hat fast Badewannentemperatur (27° im Februar). Damit entfällt eine der größten Gefahrenquellen für Seekajaker: die Kälte des Wassers. Die Gefahren liegen eher im Gegenteil: Austrocknung und schlimmstenfalls Hitzschlag. Man sollte von daher sehr viel trinken (und muß deswegen auch viel Trinkwasser an Bord haben). Es gibt in der Gegend kein Frischwasser, weder aus der Leitung noch aus Bächen. Auch die Bevölkerung trinkt ausschließlich gekauftes Wasser.
Aktuelles Wetter bei: Wetteronline.de

    Tide

Phang Ngha Bay ist Teil des Indischen Ozeans und damit ein Tidengewässer. Der Tidenhub überschreitet selten 2 Meter ist aber ein ganz wichtiger Planungsfaktor für die Tour, weil bei Ebbe viele Strände nicht erreichbar sind. Das liegt weniger an ausgedehnten Wattflächen (die man notfalls noch mit dem Bootswagen überwinden kann) sondern an den viele Riffen, die manche Strände bei Ebbe vollkommen abriegeln. Die Phuket Gazette hat einen Tidenkalender im Internet. (Beim ausdrucken nicht vergessen, den Drucker auf Querformat zu stellen, sonst fehlen einem einige Nachtstunden und man übersieht vielleicht ne Springtide.)
Die Tidenströmungen übersteigen wohl kaum zwei Knoten und beschränken sich auf wenige Gebiete, aber auch mit 2 Knoten “im Rücken” ist man deutlich schneller als ohne.
Etwas heftiger ist der Tidenstrom nur im Bereich der Brücke im Klong Tha Nun (die Brücke ist die Verbindung der Insel Phuket zum Festland). Hier ergeben sich Strudel und Pilze, die zwar nicht gefährlich sind, aber etwas Aufmerksamkeit und Krafteinsatz verlangen. Wenn man die Durchfahrt in die Zeit des Tidenwechsels legt, ist man auf der ganz sicheren Seite.

    Felsen, Mangroven, Riffe und Sandstrände

sind die vorherrschenden Uferbedingungen, auf die man trifft.
Sandstrände sind dem Faltbootfahrer natürlich am liebsten, aber auch sie sind häufig mehr oder weniger mit Korallenbrocken durchsetzt.
Felsenküsten sind fast immer steil und meistens auch noch überhängend, so daß man kaum anlanden kann. Manchmal (und dann nur bei bestimmten Wasserständen) findet man unter den Überhängen Galerien, auf denen man laufen kann. Bei steigender Flut bekommt man dann schnell nasse Füße, bei ablaufendem Wasser sinkt das Boot mit der Ebbe und das Einsteigen kann schwierig werden.
Mangrovenwälder sind neben den Felsenküsten wahrscheinlich die meist verbreitetste Uferart. Hier kann man fast nie anlanden. Entweder steht das Wasser ziwschen den Bäumen oder es finden sich ausgedehnte Schlammflächen. Daher sollte man auch die vielen Klongs, die man zum Beispiel im Norden von Phang Ngha Bay findet nur sehr vorsichtig befahren. Die meisten fallen bei Ebbe weitgehend trocken und schlimmstenfalls sitzt man ein paar Stunden im Boot und wartet auf Wasser.
Riffe sind häufig und versperren bei Ebbe leider viele schöne Sandstrände. Man kann sie in der Regel schon von weitem an der dunkleren Wasserfarbe erkennen. Riffe sind dafür das Revier zum Schnorcheln. Leider ist in Phang Ngha Bay das Wasser eher trübe, nur im Süden ist es schön klar. Ausnahmen finden sich aber z. B. auf Ko Phak Bia oder auf den Inseln vor Ao Nang. Schön zum Schnorcheln ist auf das Riff vor Nai Yang Beach, an der Westküste von Phuket.

 

     


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